Ausgabe Januar/Februar 2014
Phish & Chips 
Die Gefahren von Wirtschaftsspionage werden immer noch unterschätzt. Dabei ist Innovationsfähigkeit im Wettlauf der Nationen die entscheidende Größe. Auf dem Spiel stehen das westliche Wohlstandsmodell – und letztlich auch die Werte des Westens.
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Phish & Chips
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Wirtschaftsspionage ganz neuer Qualität gefährdet den Vorsprung des Westens
von Dieter Schnaas | Germany, Economy and Finance
Die Abschöpfung von Wissen durch Staaten und Konzerne kennt im Digitalkapitalismus keine Kapazitätsgrenzen mehr. Für einen Wissensstandort wie Deutschland bedeutet das: Die Frist zur Materialisierung von Innovationsvorsprüngen wird immer kürzer, Innovation eine immer kostbarere Ressource. Unser Wohlstandsmodell steht auf dem Spiel.
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Spionageexperte Alexander Huber über die Auswirkungen des Ausspähens
von Alexander Huber | Germany, Economy and Finance
Welchen Schaden richtet Wirtschaftsspionage an – ökonomisch, politisch, gesellschaftlich? Und wie können wir uns dagegen schützen? Alexander Huber, Spezialist für Unternehmenssicherheit, warnt im Gespräch mit der IP: Die Gefahr wird in Deutschland immer noch unterschätzt. Vor allem kritische Infrastrukturen wie die der Energiewende sind akut bedroht.
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Bedingt abwehrbereit: Deutsche Unternehmen im Visier der Wirtschaftsspionage
von Jan Guldner | Germany, Economy and Finance
Wanzen im Sportwagen, bestochene Putzkräfte, gefakte Bewerbungsgespräche: Die Methoden, Unternehmen ihre Betriebsgeheimnisse zu entlocken, werden immer ausgefeilter. Mit der Unbedarftheit deutscher Manager in Sachen Abhörschutz dürfte es spätestens seit der NSA-Affäre vorbei sein. Davon profitiert auch die Sicherheitsindustrie.
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Die Konsequenz des NSA-Skandals sollte ein Cybersicherheitsabkommen sein
von Oliver Rolofs | Germany, Economy and Finance
Die Enthüllungen von Edward Snowden haben transatlantisches Vertrauen zerstört und dürften auch in Washington zu einem Umdenken führen. Benötigt wird jetzt ein internationales Rahmenwerk zur Cybersicherheit. Europa sollte hierbei die Standards setzen; ein EU-weites „No-Spy“-Abkommen wäre ein guter erster Schritt.
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EU: Nach den Sternen greifen
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Wer bestimmt die EU-Reformdebatte – und mit welchen Zielen und Mitteln?
von Almut Möller | Europe, European Union
Mit der bevorstehenden Vertiefung der Euro-Zone stellt sich gerade für die Nicht-Euro-Länder die Frage, was die Mitgliedschaft in der Europäischen Union künftig noch bedeutet. Sie überwölbt zugleich die europäische Reformdebatte. Nicht jeder Vorschlag aus angeblich „unberufenem Munde“ ist dabei kontraproduktiv – im Gegenteil.
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Deutschlands Europapolitik hat zwei Modelle zur Auswahl
Europe, European Union
Deutschland hat als überdurchschnittlich globalisiertes Land ein vitales Interesse am Erfolg der Europäischen Union. Auch deshalb wird es öfter und entschiedener führen müssen. Eine vertiefte Integration ist dabei nicht eine Alternative von vielen, sondern die Alternative zum Scheitern. Im Nichthandeln liegt der Keim der nächsten Krisenphase. Ein Grundsatzpapier.
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Gegen den Strich
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von Simon Anholt | Worldwide, International Policy/Relations
Wenige Begriffe stehen in der internationalen Politik höher im Kurs als Soft Power – und ziehen mehr irrige Annahmen nach sich. Wenn es darum geht, das internationale Renommee eines Landes zu verbessern, greifen die meisten Glaubenssätze zu kurz oder sind schlichtweg falsch. Mit den Mitteln von PR und Marketing sind Imagewandel nicht zu erreichen.
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Euro-Krise
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Das Ende der Troika-Herrschaft ändert nichts Grundlegendes in Irland
von Martin Alioth | Western Europe, Economy and Finance
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Wie die Politik den Aufschwung in Griechenland hemmt
von Richard Fraunberger | Central Europe, Economy and Finance
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In Italien beginnt man die Schuld für die Krise bei sich selbst zu suchen
von Andrea Affaticati | Western Europe, Economy and Finance
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Warum den Spaniern nichts anderes übrig bleibt als sich durchzuwursteln
von Sebastian Schoepp | Western Europe, Economy and Finance
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Vor allem sein aufgeblähter Staatsapparat macht Portugal zu schaffen
von Anne Grüttner | Western Europe, Economy and Finance
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Deutsche Außenpolitik
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Beim Umgang mit autoritären Staaten macht es sich Berlin zu leicht
von Hans Kundnani | Worldwide, German Foreign Policy
Die Ostpolitik war einer der größten strategischen Erfolge der jungen Bundesrepublik. Doch ihr Ziel war nicht etwa die Transformation kommunistischer Staaten, sondern die schrittweise Wiedervereinigung. In einer wiederbelebten Form, die rein auf dem Konzept „Wandel durch Handel“ beruht, taugt sie nicht für das 21. Jahrhundert.
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Ukraine
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Warum die EU ihre Östliche Partnerschaft jetzt neu aufstellen muss
von Stefan Meister | Ukraine, European Neighbourhood Policy (ENP)
Die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, eine Woche vor dem Gipfel in Vilnius das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht zu unterschreiben, hat die EU-Nachbarschaftspolitik in eine tiefe Krise gestürzt. Positiv formuliert, bietet sich jetzt die Chance eines Neuanfangs. Die EU sollte sie nutzen.
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Kongo
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Die Kapitulation der„M23“-Rebellen eröffnet dem Land neue Chancen
von Thomas Scheen | Congo (Kinshasa), Internal Conflicts
Ausnahmsweise zogen alle maßgeblichen Akteure an einem Strang: Tansania und Südafrika kooperierten, um Ruanda und die von ihm gesteuerte „M23“ in die Schranken zu weisen; ein Anruf von US-Außenminister John Kerry in Kigali tat sein Übriges. Nach wie vor aber benutzt Ruanda Rebellengruppen, um seinen Einfluss geltend zu machen.
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Iran-Vereinbarung
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Israels Regierung verurteilt das Abkommen mit dem Iran – zu Unrecht
In Israel stieß die mit dem Iran ausgehandelte Interimsvereinbarung auf scharfe Kritik. Teheran, so die Vermutung, werde weiter an seinem Atomprogramm festhalten. Dabei sind dem Iran alle Wege zur Bombe für sechs Monate versperrt. Diplomatie, Sanktionen und die Genfer Vereinbarung könnten dazu beitragen, dass dies auch so bleibt.
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Das Interimsabkommen mit dem Iran spaltet die Region
von Guido Steinberg | Near and Middle East/North Africa, Nuclear Energy
Die jüngst von der E 3+3 ausgehandelte Übereinkunft mit dem Iran zur Lösung des Atomprogramms findet in Saudi-Arabien keinen Zuspruch. Im Gegenteil: Die Rivalität zwischen Riad und Teheran um regionale Vorherrschaft wächst und könnte zu einem Stellvertreterkrieg in Syrien führen.
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Libanon
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Der syrische Bürgerkrieg verschärft die Spannungen im Libanon
von Susanne Fischer | Lebanon, Bilateral Relations
Der gigantische Flüchtlingsstrom aus Syrien verursacht im Libanon Einbrüche beim Wirtschaftswachstum und höhere Arbeitslosigkeit, verschärft Versorgungsengpässe und die Bildungsmisere. Schlimmer noch: Der Syrien-Konflikt vertieft die politische Spaltung des kleinen Landes und könnte es in einen neuen Bürgerkrieg stürzen.
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Schiefergas
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Schiefergas bietet neue Chancen für die Weltenergiemärkte
Prognosen zur künftigen Produktion und Nutzung von Schiefergas sind noch ungenau. Aber eine Tendenz zeichnet sich klar ab: Nach den Vereinigten Staaten, die zum Gasexporteur werden könnten, werden auch weitere Staaten ihre Schiefergasressourcen entwickeln. Auch Europas Unternehmen könnten davon profitieren.
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NSA-Debatte
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Moralisieren bedroht die deutsch-amerikanische Freundschaft
von Joachim Krause | Germany, Cyber Security
Die Rolle von Nachrichtendiensten hat sich im Zeitalter diffuser Risiken und Gefahren gründlich gewandelt. Aber anstatt über die damit einhergehenden rechtlichen, technischen und politischen Probleme zu diskutieren, konzentriert man sich hierzulande auf die Frage, wie man die NSA der „Datensammelwut“ überführen kann. Ein genauer Blick auf fünf Bereiche, in denen die Mängel der NSA-Debatte deutlich werden.
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Essay
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Außenpolitisch bewegt sich Berlin in eine neue internationale Einsamkeit
Trends kündigen Veränderungen an, und Deutschlands außenpolitisches Koordinatensystem ist dabei, sich zu verändern. Das zeigt sich an sieben konkreten Verhaltensmerkmalen. Aus der bisherigen bundesrepublikanischen Tradition einer stetigen Berliner Teilnahme an einem internationalen Konzert droht ein außenpolitisches Solo zu werden.
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Buchkritik
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Die Finanzkrise und ihre Folgen: Fünf Neuerscheinungen
von Lenz Jacobsen | Worldwide, Economy and Finance
Krisen zwingen Gesellschaften zum Nachdenken. Im Idealfall verleiht das Gedanken, die bisher kaum Beachtung fanden, neue Wucht und Wirkung. Im nicht ganz so idealen Falle dient die Debatte Selbstdarstellern als Bühne. So ist das auch bei den neuen Büchern zur Zukunft des Kapitalismus: Drei sind erhellend, eins inspirierend, und eins ist ärgerlich.
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Wie Hollywood-Filme den politischen Diskurs in den USA beeinflussen
von Thomas Speckmann | United States of America, Political Culture
Kriegsfilme prägen die öffentliche Wahrnehmung von Konflikten. Dass gerade hier der Manipulation Tür und Tor geöffnet sind, tut dem keinen Abbruch. Zwei Neuerscheinungen zeigen, wie Amerika in der Auseinandersetzung mit Hollywood seine Gegenwart verhandelt und wie der Zweite Weltkrieg zum „Good War“ schlechthin wurde.
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